Dienstag, 24. Januar 2012

Bye Africa ..

Es war 'ne krasse Zeit
die jetzt zu Ende geht
'ne kleine Ewigkeit 
die in meinem Herzen steht 
wir haben gelacht 
und geweint 
es war wirklich wunderschoen 
die Afrikazeit ist zu Ende, 
wir gehn bald nach Haus 
doch sowas Grosses hoert nicht auf

Spendengelder

Durch Spendengelder des Kolping Vereins Buchen konnten wir drei neue Stockbetten und sechs Matratzen kaufen!!! Diese waren dringend noetig, da sich oft zwei Kinder ein 90cm breites Bett teilen muessen!!!


Von dem Rest der Privaten Spendengelder haben wir allen Kindern im Heim eine neue Schuluniform gekauft. Diese ist Pflicht in Kenia.


 
Was sonst noch passiert ist?

Die Kinder koennen nun morgens fruehstuecken!!! Diese Anliegen hat sich Doris - unser guter Engel - zu Herzen genommen und fleissig Geld gesammelt, welches wir dem Heim geben konnten, damit die Kinder im Heim am Morgen etwas essen koennen. Bisher ist es zwar nur etwas Toastbrot, doch Doris ist fleissig dabei, sich um ein anstaendiges Fruehstuck zu kuemmern, das auch satt macht!!!

Mittwoch, 18. Januar 2012

Deutschland vs. Afrika

Mal etwas, das zum Nachdenken anregt .. 
  • Essen
Wir machen uns das, worauf wir gerade Lust haben. Wenn wir keine Lust auf die Reste vom Vortag haben, schmeissen wir sie manchmal einfach weg. Wir kaufen uns Fastfood oder im Supermarkt, was wir uns wollen. Die riesige Auswahl bietet alles, was das Herz begehrt und wir kaufen im Ueberfluss, einfach, weil wir es uns leisten koennen.

Aber es gibt auch Menschen, wie hier in den Slums, die eine grosse Familie mit einem kleinen bisschen Geld ernaehren muessen. Deswegen gibt es sehr oft - immer -  Reis oder Maisbrei, guenstig und schnell saettigend. Ausgewogene Ernaehrung? Fehlanzeige.
  • Wohnen
Eine grosse Wohnung oder ein eigenes Haus nennen wir unser zu Hause. Dort sind wir aufgewachsen, in unserem eigenen Zimmer. Frueher voll mit Spielzeug, heute mit Technik.

In Afrika wohnen haeufig mehrere Familien und Generationen zusammen in einem kleinen "Haus" - auf kleinstem Raum. In der Regenzeit ist das Gebaeude nicht unbedingt dicht ... Die Kinder im Waisenhaus teilen sich zu acht  ein kleines Zimmerchen, mit nur drei Stockbetten!!! Das Spielzeug ist die Natur und Muell auf der Strasse ...
  • Kleidung
Viele viele Klamotten (ich spreche aus Erfahrung!) ... kombinierbar mit jedem Stueck. Schuhe, Schmuck, Taschen, Marken, Mode, usw.

Die armen Menschen hier versuchen tatsaechlich, alte, kaputte Kleidung (oder Spenden!) auf der Strasse billig zu verkaufen. So gut wie niemand in den Slums besitzt etwas "Neues". Man sieht sehr oft verschmutzte, loechrige Kleidung, kaputte Schuhe ...
  • Arbeit
Wir haben die Moeglichkeit auf eine gute Schulkarriere, einen Berufsabschluss, Fortbildungen, Studium, usw.

Anderswo gibt es Leute, die diese Chance leider nicht nutzen koennen. Das Schulgeld kann nicht aufgebracht werden. Einige Kinder haben Glueck und einen Paten irgendwo in Europa. Das Nebas Waisenhaus bietet eine "Primary School" (Babyclass to Class4) umsonst. Doch weiter geht es oft nicht, da das Geld fehlt. Es gilt, "einfach so" irgendwo zu arbeiten ... oder eben auf die Familie hoffen, die einen finanziell unterstuetzt.
  • Geld / Versicherung
Die besten Versicherungen schuetzen uns in jedem Fall. Zusaetzlich bekommen wir ein gutes Gehalt, von dem wir nicht nur die Versicherungen zahlen koennen, sondern auch das Haus / die Wohnung, Wasser, Strom, Auto, Lebensmittel, Unternehmungen, Luxusartikel. Ausserdem helfen uns Rente, Kindergeld, Arbeitslosengeld, usw.

All das gibt es hier nicht. Wer keine Arbeit hat, muss auf die Unterstuetzung der Familie oder Freunde hoffen. Denn hier heisst es: Wer Geld hat, teilt es. Krankenversicherungen kann sich hier auch niemand leisten. Rohre oder Stoecke werden als Kruecken benutzt. Eine Frau, die keine Fuesse hat, krabbelt. Zahnschmerzen muessen ertragen werden und eine Erkaeltung wird ohne Medikamente auskuriert.
  • Kindheit
Waehrend sich die deutschen Kinderzimmer mit uebermaessig viel Spielzeig fuellen, dass schon regelrecht eine Reizueberflutung entsteht (von der Selbstverstaendlichkeit gar nicht zu sprechen), haben die Kinder hier nichts ausser der Natur und sie sind nicht undankbar! 



DAS sind die extremsten Faelle. Doch durch diese Erfahrungen hier wird mir mal wieder klar, dass ich im absoluten Luxus lebe und oft unzufrieden oder undankbar bin ... so sollte das nicht sein! 

let me tell you about hard work
minimum wage with a baby on the way
let me tell you about hard work
rebuilding your house after the bombs took them away
let me tell you about hard work
building a bed out of a cardboard box
let me tell you about hard work

(P!nk - dear Mr. President)


DANKE Mami & Papa, dass ihr mir so ein tolles Luxusleben bietet! Ich liebe euch!!!

Freitag, 13. Januar 2012

Spendengelder

  • Was wir durch die Spendengelder noch machen konnten:




    • Das Waisenhaus hat neue, bunte Zimmer! Wo vorher tristlose Klassenzimmer und Schlafraeume waren, sind jetzt bunte Zimmer. Wir haben die zweit Jungsschlafzimmer in blau gestrichen, die beiden der Maedchen in rosa! Wir haben das Buero und den Store in blau gestrichen, die Kueche in gruen und orange, das Spielzimmer rot und gruen, das Bad in grau, den Eingang in beige mit bunten Streifen. Die Klassenzimmer sind lila, gelb, gruen und orange!
     


    • Von den restlichen Weihnachtsgeldern des Spendenvereins haben wir neue Trommeln fuer das Heim gekauft. Musik, Gesang und Tanz ist die top Beschaeftigung der Kinder im Heim. Sie sind mit einer solchen Leidenschaft dabei, hatten die Musik jedoch bisher mit alten Tonnen und Plastikeimern gemacht. Jetzt kann es richtig los gehn!


    • Ausserdem haben wir von den Spenden- geldern einer Schule aus Friesenheim (organisiert von Doris) zwei neue Tafeln fuer die beiden neuen Klassenzimmer anschaffen koennen! Ebenso wie Schwaemme und Kreide fuer alle 4 Klassenzimmer.

    • Unser Stolz ist die Renovierung des Wohnzimmers der Familie zu Hause! Wir haben die Waende neu gestrichen und ein neues Sofaset gekauft! (Fuer den Preis bekommt man bei Ikea nicht mal ein schlechten Sessel, unglaublich, wie guenstig hier alles ist!). Wir haben uns diese Aktion ausgedacht, da Mama Fridah und deren Tochter Lucy NIE einen Verdienst haben. Mama Fridah opfert ihr Leben fuer die Kinder im Heim. Sie hat keinen Lohn, keinen materiellen oder finanziellen Dank dafuer. Ebenso wie die Tochter Lucy. Mit 23 Jahren ist sie dafuer verantwortlich, dass die Praktikanten Fruehstueck und Abendessen bekommen, dass das Haus sauber ist und dass die Waesche gewaschen ist. Auch Lucy bekommt dafuer keinen Lohn. Zudem muss man bedenken, dass beide staendig wechselnde Praktikanten in ihren eigenen vier Waenden haben, mit denen sie auskommen muessen. Dafuer wollten wir DANKE sagen und unsere Dankbarkeit zeigen. Wir haben das mit Lucy abgesprochen und der Sohn Victor und sein Kumpel Jacob haben uns geholfen. Mama Fridah wusste nichts davon. Als sie abends nach Hause kam, ist ihr fast das Herz stehn geblieben und bei uns liefen die Traenen, genauso wie bei Mama Fridah. Sie hat laut und SEHR emotional gebetet, gesungen und getanzt. Sie war soooo gluecklich, genauso wie Lucy.

Dienstag, 10. Januar 2012

Nebas Spendenverein

Was der Nebas Spendenverein (www.nebas.org) finanziert hat / die Veraenderungen der letzten Wochen:


  • Die Sanierung der Sanitaeranlagen



  • Versorgung durch fliessendes Wasser
    (der Wassertank wurde nach oben versetzt)
  • Versorgung des Heims mit Elektrizitaet
  • Umbau des Heims und damit mehr Raumgewinn
    (vorher)


    (jetzt)

Freitag, 6. Januar 2012

Silvester

Vom 31.Dez. bis zum 2.Jan haben wir uns 3 Tage Auszeit gegoennt und sind an den Touristen Strand / Diani Beach (oder: Paradies) gefahren und sind in ein guenstiges Hotel. Aussen hui, innen pfui. Wenigstens das Fruehstueck inclusive war gut und da wir nur 100Meter vom Strand entfernt waren, will ich mich mal ueberhaupt nicht beschweren.

Also haben wir natuerlich Silvester am Strand gefeiert, naemlich in der Strandbar "forty thieves". Der Abend hat mit einem leckeren Beef Burger angefangen und mit vielen Bekanntschaften  (aus Frankreich, Canada, Neuseeland, Indien, Spanien) aufgehoert. Um Mitternacht haben wir sogar einen Champagner umsonst abgestaubt (iihghitt!) und den ganzen Abend irgendeinem kenianischen Superstar zugehoert! Silvester unter Palmen, am Meer, Sand, gute Musik und 25 Grad .. einfach traumhaft!!!

Danke an meine Liebsten, die mir so suesse sms geschrieben haben. Sogar puenktlich zu meinem Neujahrsbeginn, bin ja schliesslich 2h vorher in 2012 gewesen!! Das dickste Danke geht an Lena, die so einen tollen Anruf gestartet hat mit Julia, Michelle, Mathias, Marco und Dennis. Ihr seid die Besten!!!

Die restlichen 3 Tage lagen wir im Paradies auf der faulen, braunen Haut rum und  haben und von heiratswilligen Kenianern gerettet. Jetzt sind wir wieder in Topform und koennen die letzten Wochen nochmal voll durchstarten, schliesslich will das Spendengeld ausgegeben werden!


 


Die Kinder im Heim feiern nicht Silvester, wie wir. Der 1.Januar wird aber feierlich begonnen, mit Kirche und Fruehstueck. Eines, wie es an Weihnachten gab. Das haben 3 Volunteere finanziert!

Dienstag, 27. Dezember 2011

Weihnachten

24.12.

Weihnachtsshopping mit Doris und Dorothee. Doris ist die Frau, die wir auf Safari kennengelernt haben. Sie ist jetzt wieder hier in Kenia, weil sie sich dem Waisenhaus angeschlossen hat, um es zu unterstuetzen! Doro ist ihre Tochter.Finanziert wurden die Weihnachtsgeschenke vom Nebas Spendenverein.


Abends haben Mona und ich im Italiener gegessen und zwar sehr sehr viel! Das Beste: Zum Nachtisch gab es einen warmen "Schnaps" aus der Termoskanne. Was war es? GLUEHWEIN! Toooooll!! Da wir erst um Mitternacht daheim waren, hatten wir eine lange Nacht vor uns. Wir mussten naemlich noch ALLE Geschenke fuer die Kinder verpacken! All das haben die Kinder bekommen:

Taschen (rechts) und Ruecksaecke
Die Taschen, um ihre Klamotten und ihr Eigentum darin aufzubewahren. Bisher lagerten die Kinder dies in Plastikbeuteln am Bett!!! Rucksaecke fuer die Schule!
(beides finanziert vom Nebas Spendenverein)

Suessigkeiten und Seifenblasen (auch Bild oben)
(finanziert von unseren privaten Geldspenden)
Schulutensilien (finanziert vom Nebas Spendenverein)

Kleidung
(gesponsert vom Kindergarten St. Rochus)

Trikots fuer die Jungs
(gesponsert vom FC Hochzoll ueber Praktikantin Julia)



25.12.
MERRY CHRISTMAS!

Weihnachten wird hier erst am 25. gefeiert. Morgens um 7.30Uhr sind wir ins Waisenhaus und haben mit den Kindern gefruehstueckt. Das Essen haben wir von den privaten Spendengeldern finanziert! Traurig, aber wahr: Das Waisenhaus kann sich kein Fruehstueck leisten. Das nimmt jetzt Doris in die Hand. Das Weihnachtsfruehstueck sah folgendermassen aus: (und ich moechte nochmal betonen, dass DAS etwas SEHR Besonderes ist. Brot bzw. Toast mit einem minimalen Klecks an Magarine und Marmelade. Dazu Chai-Tee. Die Kinder haben noch nie zuvor Milch getrunken gehabt!) Traurig traurig. Aber das gemeinsame Essen war toll!



Danach war die grosse Bescherung und damit hat das grosse Drama angefangen.  Nacheinander hat jedes Kind sein Geschenk bekommen. Solch eine Freude und Froehlichkeit hab ich noch nie nie niiiie erlebt. Ich musste so sehr weinen, weil es einfach alles so ruehrend war. Es war so schoen und gleichzeitig so schlimm. Ich haette mich als Kind nie im Leben ueber Schulutensilien zu Weihnachten gefreut. Aber die Kinder waren sooo gluecklich. Auch Mama Fridah hat einen Spiegel fuer das Waisenhaus bekommen. Den hat sie sich schon lange gewuenscht. Die Kinder haben sofort ihre Trikots und Kleider angezogen und mit ihren Taschen und zusammen mit 2 Erwachsenen mehr als eine Stunde gesungen und getanzt. Man kann es nicht in Worte fassen, wie toll das war!!!

 Karim bekommt sein Geschenk

 Die Kinder durchstoebern ihre Taschen 

 Mama Fridah mit dem Spiegel
(finanziert von den privaten Spendengeldern)

Eine Stunde Tanz und Gesang, Freude und Froehlichkeit
 "An manche Momente wirst du dich dein ganzes Leben erinnern können. Egal wielange sie zurückliegen, egal wie wunderschön oder wie grausam sie waren. Wenn sie dein Herz getroffen haben sind sie für immer eine Erinnerung." ♥
DANKE an alle lieben Menschen, die das Waisenhaus mit Spenden unterstuetzen!!!


DANKE auch an alle meine Lieben, die an Weihnachten so an mich gedacht haben und  mir so viele zuckersuesse sms / Nachrichten geschrieben haben!!!